Der Einsatz der Eberesche

Dass die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, auch Heilwirkungen hat, ist wenig bekannt. Durch ihre Bitterstoffe und die Gerbstoffe ist die Eberesche wirksam gegen Probleme des Verdauungssystems, insbesondere der Gallenfunktion. Sie reguliert die Verdauung und hilft sowohl gegen Durchfall als auch gegen Verstopfung.

Volksheilkundlich wurde sie auch gegen Bronchitis und Lungenleiden, sogar bei Lungenentzündung eingesetzt. Für diesen Zweck verwendete man die Eberesche frisch gepresst als Saft mit Honig. In Zeiten, in denen Vitamin C knapp ist, kann die Eberesche auch gegen Vitamin-C-Mangel helfen. Als Zubereitungsformen eignen sich Saft, Marmelade oder Gelee und natürlich Likör.

Wenn man sie erst nach dem 1. Frost erntet, schmecken sie viel milder, falls es da noch welche gibt. Meist sind dann die Vögel schneller! Du kannst die Beeren aber auch für eine Nacht einfrieren, was denselben Effekt hat.

Warum gelten Vogelbeeren als giftig?

Der Grund für diesen Mythos ist die in den Früchten enthaltene Parasorbinsäure, die einen herben und bitteren Geschmack verursacht. Bitte bedeutet in der Natur, lieber die Finger davon lassen.

Diese Säure baut sich jedoch sowohl durch Frost als auch durch Erhitzen ab. Die Parasorbinsäure wird dann in Sorbinsäure umgewandelt. Ganz schnell und so einfach verschwindet dann der unangenehme Geschmack. Deswegen können einmal gefrorene oder erhitze Beeren problemlos verarbeitet werden und sie schmecken lecker, süß. Der Kern der Früchte enthält besonders viel von der Parasobinsäure, weswegen man die Beeren nach dem Kochen durch ein feines Sieb streichen sollte.

Wer allerdings zu viele dieser Beeren im rohen Zustand isst, kann das Pech haben, Durchfall zu bekommen und sich übergeben zu müssen. Aber da muss man schon mindestens eine Handvoll davon essen, und das geschieht bei dem bitteren Geschmack eher nicht.

Marmelade aus Eberesche

Marmelade aus Eberesche

Marmelade aus Vogelbeeren

Die Beeren der Esche können wunderbar zu Gelee oder Marmelade verarbeitet werden.

Vogelbeer-Apfel-Pflaumen-Marmelade

  • 500 g   Vogelbeeren
  • 250 g   Pflaumen
  • 125 g   Äpfel

Die Vogelbeeren abzupfen und waschen, in ¼ Liter Wasser etwa 20 Min. weich dünsten und durch ein Sieb streichen. Die Pflaumen waschen, entsteinen und klein schneiden. Anschließend die Äpfel schälen, Kernhaus entfernen und in kleine Stücke schneiden. Alles mischen, abwiegen und mit der gleichen Menge Gelierzucker aufkochen, 4 Min. strudelnd kochen lassen, in saubere Gläser füllen und sofort verließen.

Mythologie

Die Eberesche war dem germanischen Gott des Blitzes, Thor, geweiht. Auch für die Kelten war sie ein heiliger Baum. Nach druidischer Tradition war sie der Baum des Lebens. Das wird in der Überlieferung deutlich, dass jener sterben müsse, der diese besondere Esche abholzt oder versetzt, aber glücklicherweise nur dann, wenn der Stamm des Baumes die Stärke des Halses des Betreffenden erreicht hat!

Die Eberesche schützte vor Dämonen, vor Unheil und Verzauberung, deshalb wurden Kränze und Büschel der Zweige vor die Fenster und auf die Dächer der Wohnhäuser gehängt. Gleichzeitig schütze das vor Blitzschlag. Tatsächlich ist die sie ein Baum, der am seltensten vom Blitz getroffen wird. Allerdings darf das Holz nicht im Haus geduldet werden, denn da bringt es Unglück.

Ein weiteres gesundes und leckeres Rezept findest du in meinem Blogbeitrag über den Giersch Smoothie.